Was tun, wenn jemand bewusstlos zusammenbricht? Wie funktioniert ein Defibrillator? Und warum ist die stabile Seitenlage so wichtig? Diese und viele weitere Fragen standen jetzt im Mittelpunkt eines praxisnahen Erste-Hilfe-Kurses an der Anne-Frank-Schule Eschwege.

Durchgeführt wurde der Kurs vom Deutschen Roten Kreuz – und zwar von zwei Gesichtern, die an der AFS bereits bekannt sind: Maira Wiegand und Jasmin Grede, beide ehemalige Schülerinnen der Europaschule, die aktuell ihr Freiwilliges Soziales Jahr sowie ihr Praktikum im Rahmen der Fachoberschule beim DRK Kreisverband Eschwege absolvieren.

Die 19 Teilnehmenden konnten nach einem kurzen Theorieteil über Sicherheit und Eigenschutz an der Unfallstelle direkt aktiv werden. Herzstück des Kurses war das praktische Üben – und genau das kam bei den Jugendlichen gut an. Viele von ihnen hatten bereits Vorkenntnisse aus dem Wahlpflichtunterricht „Schulsanitätsdienst“, die sie nun auffrischen und vertiefen konnten.

Auf dem Programm standen unter anderem die Wundversorgung, das richtige Verhalten bei akuten Erkrankungen, die korrekte Helmabnahme nach einem Motorradunfall, das Anwenden der stabilen Seitenlage sowie die Wiederbelebung mit Defibrillator. Besonders die Herz-Lungen-Wiederbelebung wurde intensiv trainiert – denn hier zählt jede Sekunde.

„Der Kurs hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, Erste Hilfe regelmäßig zu üben und zu wissen, was im Ernstfall zu tun ist. Verantwortung übernehmen und helfen zu können, wenn es darauf ankommt – das gehört nicht nur in der Schule dazu, sondern ist eine essentielle Fähigkeit fürs Leben“, betonte Christian Becker, Lehrer an der AFS und Leiter des Schulsanitätsdienstes.

Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmenden ihre offizielle Erste-Hilfe-Bescheinigung, die sie beispielsweise für den Führerschein benötigen. Ein wertvoller Tag mit viel Lerneffekt – und ein tolles Beispiel dafür, wie engagiert junge Menschen Verantwortung übernehmen, sowohl als Auszubildende beim DRK als auch als zukünftige Ersthelfer im Alltag.