Musik, die verbindet. Stimmen, die berühren. Und ein Publikum, das an diesem besonderen Abend Freude und Rührung zugleich erlebte: Das Sommerkonzert der Solistenklasse an der Anne-Frank-Schule in Eschwege war ein Fest der Klänge und der Gemeinschaft – ein Abend, der die Vielfalt und die Lebendigkeit der musikalischen Arbeit eindrucksvoll sichtbar machte.
Franzi Schäfer, die der Schule über Jahre eng verbunden war und nun nach dem Abitur neue Wege geht, stand ein letztes Mal als Solistin auf der Bühne. Auch für Viola Wehrmann und Maxime Hennemuth, beide Zehntklässlerinnen, endete mit diesem Konzert ihre Zeit in der Solistenklasse. Ihre Auftritte waren geprägt von Ausdruck, Freude und dem Wissen, dass sie Spuren hinterlassen haben. Sie haben nicht nur das musikalische Leben der Schule bereichert, sondern ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Hingabe an die Jüngeren weitergegeben – in gemeinsamen Proben, beim Einstudieren von Choreografien und Gesang, immer mit Herzblut und Geduld.
Ein besonderer Moment war auch der Auftakt des Abends: Schulleiterin Kerstin Ihde begrüßte ein letztes Mal die Gäste eines Konzerts an der Anne-Frank-Schule, bevor sie bald in den Ruhestand geht. Ihre Worte waren herzlich und voller Dank – ein Gruß, der die besondere Stimmung des Abends mitprägte. Getragen wurde das Konzert von der unermüdlichen Arbeit von Daniel Kaufhold, der mit großem Engagement, Herzblut und feinem Gespür für seine Solistinnen den Abend vorbereitet und gestaltet hat. Auch für ihn war es ein emotionaler Moment, das Ergebnis vieler gemeinsamer Stunden und intensiver Proben auf der Bühne zu sehen.
Franzi Schäfer begeisterte mit „Burn“ aus Hamilton, voller Kraft und Ausdruck. Gemeinsam mit Merle Haritavorn gestaltete sie „Only Us“ aus Dear Evan Hansen, einen intensiven und bewegenden Beitrag des Konzerts. Viola Wehrmann und Maxime Hennemuth zeigten bei „Uptown Girl“ ihre ganze Bühnenpräsenz und berührten mit „Dear Theodosia“ mit leisen, gefühlvollen Tönen.
Die jungen Solistinnen aus den Jahrgängen fünf und sechs brachten mit ihren Auftritten Frische und neue Energie in den Abend – ein Zeichen dafür, dass der Gesang an der Anne-Frank-Schule lebendig bleibt, dass Talent hier weiterwirkt und mit Hingabe gefördert wird. Inga Scheuer, Leonie Ackermann, Marlene Herger und Pola Joszefowska setzten mit „Defying Gravity“ aus Wicked ein starkes musikalisches Ausrufezeichen, unterstützt von einer eindrucksvollen Choreografie. Charlotte Wolff, Martha Freund, Käthe Bayer, Jette Börner und Mia Seifert überzeugten mit „Die With A Smile“ und machten deutlich, dass neue Talente bereit sind, den Weg fortzuführen – dankbar für die Unterstützung der Älteren und voller Freude am gemeinsamen Singen. Auch Solistinnen aus den mittleren Jahrgängen sowie weitere ehemalige Schülerinnen bereicherten den Abend mit starken Beiträgen. Elea Wettengel und Mia Starost aus Jahrgang sieben überzeugten bei „I Can’t Stop Singing“ mit viel Freude und Bühnenpräsenz. Anna Tapu und Palak Kaur, beide ehemalige Schülerinnen, gestalteten „City of Stars“ einfühlsam und stimmlich sicher. Marlen Bösenberg, Karolina Ditenbir und Josefine Sorg brachten als Trio mit „Gotta Go My Own Way“ viel Ausdruck und Gefühl auf die Bühne. Außerdem beeindruckten Josefine Sorg und Palak Kaur gemeinsam mit Maxime Hennemuth bei „Rewrite The Stars“ und zeigten ein harmonisches Zusammenspiel.
Am Ende vereinten sich alle Stimmen in „Who Lives, Who Dies, Who Tells Your Story“ – ein gemeinsamer Abschluss, der den Geist des Abends einfing: Musik als Verbindung, als Freude, als bleibende Erinnerung.