Freude am Lernen, Lust auf Sprache und der Mut, sich mit anderen zu messen – all das zeigte sich erneut bei der Teilnahme der Anne-Frank-Schule Eschwege am internationalen Englischwettbewerb The Big Challenge. Über 5900 Schulen aus ganz Europa waren dabei, darunter auch in diesem Jahr wieder viele motivierte Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 5 bis 9 der AFS – mit beachtlichen Ergebnissen. Im Zentrum des Wettbewerbs steht nicht etwa das bloße Pauken von Grammatikregeln oder Vokabeln, sondern die praxisnahe Anwendung der englischen Sprache in authentischen, alltagsnahen Kontexten. Die Aufgaben sind so gestaltet, dass sie alle relevanten Kompetenzbereiche abdecken – dazu zählen Leseverstehen, Hörverstehen, Wortschatz, Grammatik und Landeskunde. So begegnen die Teilnehmenden kleinen Dialogen, kurzen Texten, Fragen zu Sprachlogik oder landestypischem Wissen über Großbritannien, Irland und die USA. Dabei geht es um mehr als richtige Antworten – gefragt sind Sprachgefühl, Denkfähigkeit und interkulturelles Verständnis.
Das Konzept wirkt: Die Schülerinnen und Schüler der AFS stellten sich den Herausforderungen mit großem Engagement – und wurden für ihren Fleiß belohnt. Besonders Merle Börner aus der Klasse 7b sorgte für Aufsehen. Sie belegte auf Landesebene in Hessen einen hervorragenden vierten Platz unter insgesamt 469 Teilnehmenden ihrer Jahrgangsstufe – eine außergewöhnliche Leistung, mit der sie auch schulweit den ersten Platz erreichte. In der Jahrgangsstufe 6 überzeugte Angelo Nanor mit Platz zehn unter 765 Teilnehmenden in Hessen. Und auch in der achten Klasse gab es gleich doppelt Grund zur Freude: Niklas Konhäusner und Maximilian Nietgen erreichten beide den sechsten Platz in ganz Hessen – und zeigten damit eindrucksvoll, wie stark das Niveau an der Anne-Frank-Schule insgesamt ist.
Neben diesen überregionalen Erfolgen wurden auf Schulebene weitere starke Ergebnisse erzielt, die allesamt Ausdruck der hohen Motivation und Sprachfreude der Schülerinnen und Schüler sind. Dass ein solcher Wettbewerb motivieren kann, zeigen nicht nur die vielen glücklichen Gesichter bei der Preisverleihung, sondern auch die Breitenwirkung: Alle Teilnehmenden erhalten eine Urkunde und kleine Preise – und vor allem das gute Gefühl, sich etwas zugetraut und mit ihren Fähigkeiten überzeugt zu haben. Der Wettbewerb ist eng an die Vorgaben des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen angelehnt und ergänzt den schulischen Sprachenunterricht auf ideale Weise.
Besonderer Dank gilt der Fachvorsitzenden Gunda Breitbarth, die die Durchführung des Wettbewerbs an der AFS mit großem Engagement organisiert und betreut hat sowie dem Förderverein der Schule, der erneut für alle Teilnahmegebühren. Schulleiterin Kerstin Ihde, die persönlich an der feierlichen Preisverleihung teilnahm, betonte: „Unsere Schülerinnen und Schüler haben hier nicht nur tolle Platzierungen erreicht – sie haben vor allem bewiesen, dass sie mit Freude und Ehrgeiz lernen, sich Herausforderungen stellen und über sich hinauswachsen können. Genau das macht gute Schule aus.“ Die Schulgemeinde gratuliert allen Teilnehmenden herzlich zu ihren Erfolgen und bedankt sich bei allen, die diesen Wettbewerb durch ihre Unterstützung möglich gemacht haben. Wer bei der Big Challenge mitmacht, lernt nicht nur Vokabeln – sondern gewinnt Selbstvertrauen, interkulturelle Kompetenz und den Mut, mit Sprache die Welt ein Stück weit zu erobern.

Wie wollen wir künftig unterrichten? Wie können unsere Schülerinnen und Schüler noch stärker eigenverantwortlich und projektorientiert lernen – und welche Strukturen braucht es, damit das im Alltag nachhaltig gelingt? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Kolleginnen und Kollegen der Anne-Frank-Schule aus Eschwege und Wanfried jetzt bei einem gemeinsamen pädagogischen Tag, der unter dem Titel „Lernen neu gedacht: Räume, Zeiten, Möglichkeiten“ stand.
Organisiert und umgesetzt wurde der Fortbildungstag von der schulischen Steuergruppe unter der Leitung von Sonja Herbener. „Wir haben als Schule bereits viele erfolgreiche Konzepte etabliert, die selbstgesteuertes Lernen fördern – heute ging es darum, diese Ansätze systematisch zu verknüpfen und weiterzudenken“, betonte die Studienrätin. Ziel war es, die bestehenden Strukturen stärker aufeinander abzustimmen und zukunftsfähige Elemente wie Lernzeiten, Coaching und projektbasiertes Arbeiten noch ganzheitlicher in den Blick zu nehmen.
Impulse kamen durch den Besuch der Clemens-Brentano-Europaschule Lollar: Schulleiter Andrej Keller, Alexander Hock (Ganztagsleitung) und Johanna Dietzsch (Klassenlehrerin im Jahrgang 5) stellten vor, wie ihre Schule Lernsettings gestaltet, die Individualisierung, Eigenverantwortung und digitale Lernprozesse systematisch zusammenführen. Besonders deutlich wurde dabei der Wandel der Lehrerrolle – hin zur Begleitung von Lernprozessen, unterstützt durch strukturierte Coachingformate.
In zwei Workshop-Phasen arbeiteten die Lehrkräfte der AFS – standortübergreifend und jahrgangsbezogen – an konkreten Ansätzen, um bestehende Modelle weiterzuentwickeln. Welche zeitlichen Strukturen unterstützen individualisiertes Lernen? Wie lassen sich Coachingelemente im Schulalltag realisieren? Und welche Rahmenbedingungen braucht es, um Lernräume flexibel zu gestalten? Die entstandenen Ideen basieren auf den bereits vorhandenen Stärken der Schule und zielen auf eine noch gezieltere Verzahnung bewährter und innovativer Elemente.
Auch die Schülervertretung war beim pädagogischen Tag vertreten und brachte sich ebenfalls in die Diskussion ein. Die übrigen Schülerinnen und Schüler arbeiteten an diesem Tag eigenständig im Homeschooling– ein gelebtes Beispiel für Verantwortung und Selbstorganisation im Schulalltag.
Die Arbeitsergebnisse des Tages wurden in einem Gallery Walk vorgestellt, dokumentiert und werden nun ausgewertet. In einer folgenden Gesamtkonferenz fließen sie in die weitere Schulentwicklungsarbeit ein – im engen Austausch mit der Schulleitung. Katharina Faßhauer, stellvertretende Schulleiterin und verantwortlich für die Schulorganisation, zog ein positives Fazit: „Es geht nicht darum, alles neu zu erfinden. Vielmehr wollen wir unsere vorhandenen Stärken ausbauen und gezielt weiterentwickeln – immer mit dem Ziel, Lernen nachhaltig und im Sinne unserer Schülerinnen und Schüler zu gestalten.“
Der pädagogische Tag war somit kein Neubeginn, sondern ein klarer Entwicklungsschritt – getragen von der Idee, Schule im Dialog gemeinsam zu gestalten. Dabei stand ein Grundgedanke stets mit im Raum: das Profil als Europaschule. Die AFS begreift Vielfalt, Dialogfähigkeit und eine zukunftsgerichtete Bildung nicht nur als pädagogische Aufgabe, sondern als Haltung – sichtbar in Projekten, sichtbar im Miteinander, sichtbar in Tagen wie diesem.
Musik, die verbindet. Stimmen, die berühren. Und ein Publikum, das an diesem besonderen Abend Freude und Rührung zugleich erlebte: Das Sommerkonzert der Solistenklasse an der Anne-Frank-Schule in Eschwege war ein Fest der Klänge und der Gemeinschaft – ein Abend, der die Vielfalt und die Lebendigkeit der musikalischen Arbeit eindrucksvoll sichtbar machte.
Franzi Schäfer, die der Schule über Jahre eng verbunden war und nun nach dem Abitur neue Wege geht, stand ein letztes Mal als Solistin auf der Bühne. Auch für Viola Wehrmann und Maxime Hennemuth, beide Zehntklässlerinnen, endete mit diesem Konzert ihre Zeit in der Solistenklasse. Ihre Auftritte waren geprägt von Ausdruck, Freude und dem Wissen, dass sie Spuren hinterlassen haben. Sie haben nicht nur das musikalische Leben der Schule bereichert, sondern ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Hingabe an die Jüngeren weitergegeben – in gemeinsamen Proben, beim Einstudieren von Choreografien und Gesang, immer mit Herzblut und Geduld.
Ein besonderer Moment war auch der Auftakt des Abends: Schulleiterin Kerstin Ihde begrüßte ein letztes Mal die Gäste eines Konzerts an der Anne-Frank-Schule, bevor sie bald in den Ruhestand geht. Ihre Worte waren herzlich und voller Dank – ein Gruß, der die besondere Stimmung des Abends mitprägte. Getragen wurde das Konzert von der unermüdlichen Arbeit von Daniel Kaufhold, der mit großem Engagement, Herzblut und feinem Gespür für seine Solistinnen den Abend vorbereitet und gestaltet hat. Auch für ihn war es ein emotionaler Moment, das Ergebnis vieler gemeinsamer Stunden und intensiver Proben auf der Bühne zu sehen.
Franzi Schäfer begeisterte mit „Burn“ aus Hamilton, voller Kraft und Ausdruck. Gemeinsam mit Merle Haritavorn gestaltete sie „Only Us“ aus Dear Evan Hansen, einen intensiven und bewegenden Beitrag des Konzerts. Viola Wehrmann und Maxime Hennemuth zeigten bei „Uptown Girl“ ihre ganze Bühnenpräsenz und berührten mit „Dear Theodosia“ mit leisen, gefühlvollen Tönen.
Die jungen Solistinnen aus den Jahrgängen fünf und sechs brachten mit ihren Auftritten Frische und neue Energie in den Abend – ein Zeichen dafür, dass der Gesang an der Anne-Frank-Schule lebendig bleibt, dass Talent hier weiterwirkt und mit Hingabe gefördert wird. Inga Scheuer, Leonie Ackermann, Marlene Herger und Pola Joszefowska setzten mit „Defying Gravity“ aus Wicked ein starkes musikalisches Ausrufezeichen, unterstützt von einer eindrucksvollen Choreografie. Charlotte Wolff, Martha Freund, Käthe Bayer, Jette Börner und Mia Seifert überzeugten mit „Die With A Smile“ und machten deutlich, dass neue Talente bereit sind, den Weg fortzuführen – dankbar für die Unterstützung der Älteren und voller Freude am gemeinsamen Singen. Auch Solistinnen aus den mittleren Jahrgängen sowie weitere ehemalige Schülerinnen bereicherten den Abend mit starken Beiträgen. Elea Wettengel und Mia Starost aus Jahrgang sieben überzeugten bei „I Can’t Stop Singing“ mit viel Freude und Bühnenpräsenz. Anna Tapu und Palak Kaur, beide ehemalige Schülerinnen, gestalteten „City of Stars“ einfühlsam und stimmlich sicher. Marlen Bösenberg, Karolina Ditenbir und Josefine Sorg brachten als Trio mit „Gotta Go My Own Way“ viel Ausdruck und Gefühl auf die Bühne. Außerdem beeindruckten Josefine Sorg und Palak Kaur gemeinsam mit Maxime Hennemuth bei „Rewrite The Stars“ und zeigten ein harmonisches Zusammenspiel.
Am Ende vereinten sich alle Stimmen in „Who Lives, Who Dies, Who Tells Your Story“ – ein gemeinsamer Abschluss, der den Geist des Abends einfing: Musik als Verbindung, als Freude, als bleibende Erinnerung.

Was Alkohol im Körper auslöst, wie Gruppendruck wirkt und warum ein klares „Nein“ oft mehr Stärke zeigt als ein „Ja“ – genau darum ging es jetzt spannenden Workshops zur Alkoholprävention an der Anne-Frank-Schule in Eschwege. Der gesamte Jahrgang 7 nahm an dem Projekt teil, das im Rahmen des bundesweiten Programms „Hart am Limit“ von der Diakonie Werra-Meißner durchgeführt wurde.
Die Idee: nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern durch erlebbare Erfahrungen und offenen Austausch Verantwortung im Umgang mit Alkohol fördern. Dafür wurde ein interaktives Konzept gewählt, das die Jugendlichen auf Augenhöhe erreicht.
An verschiedenen Stationen erhielten die Klassen direkte Ansätze zum Erleben und Reflektieren. Mit Rauschbrillen konnten sie am eigenen Körper erfahren, wie Alkohol Koordination und Urteilsfähigkeit beeinflusst. In Rollenspielen stellten sie sich Alltagskonflikten, etwa Gruppendruck oder peinlichen Momenten auf Partys, und übten, eigene Grenzen zu setzen.
Besonders beliebt war die alkoholfreie Cocktailbar. Dort mixten die Schülerinnen und Schüler eigene Drinks mit frischen Zutaten – kreativ, bunt und ganz ohne Promille. „Das ist ja auch total lecker – da braucht man gar keinen Alkohol“, war eine der häufigsten Rückmeldungen an dieser Station.
Deutlich ernster wurde es an der Station mit den Rauschbrillen. Sie simulierten die Auswirkungen von Alkohol auf Gleichgewicht und Orientierung. „Man merkt richtig, wie man die Kontrolle verliert“, meinte Schüler Ben nach seinem Versuch auf dem Hindernisparcours – und war spürbar nachdenklich.
Geplant und koordiniert wurde das Projekt an der Schule von Eva Gehring vom schulinternen Suchtpräventionsteam und Schulsozialarbeiter Martin Hoffmann-Hesse. Die Umsetzung erfolgte in enger Absprache mit Vanessa Fries, Koordinatorin der Fachstelle für Suchtprävention bei der Diakonie Werra-Meißner, die auch persönlich vor Ort war und den Ablauf intensiv begleitete.
Vanessa Fries betont: Ziel der Workshops sei es, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern ein Gespür für eigene Grenzen zu fördern und die Jugendlichen darin zu stärken, klare Entscheidungen zu treffen.Auch im Kollegium und der Schulsozialarbeit wurde das Angebot durchweg positiv aufgenommen. Zahlreiche Gespräche zogen sich über die reine Kurszeit hinaus – ein deutliches Zeichen dafür, dass die Workshops wirkten.
Das Programm wird vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration unterstützt. Es zielt darauf ab, riskantem Alkoholkonsum bei Jugendlichen frühzeitig und nachhaltig entgegenzuwirken – durch direkte Erfahrungen, Begegnung und einprägsame Impulse. Die Anne-Frank-Schule zeigt damit, wie Prävention wirkt: indem sie Vertrauen schafft, lebensnah ist und Schülerinnen und Schüler frühzeitig stärkt. Die Workshops setzten genau hier an – mit klarer Botschaft und deutlicher Wirkung.

Was tun, wenn jemand bewusstlos zusammenbricht? Wie funktioniert ein Defibrillator? Und warum ist die stabile Seitenlage so wichtig? Diese und viele weitere Fragen standen jetzt im Mittelpunkt eines praxisnahen Erste-Hilfe-Kurses an der Anne-Frank-Schule Eschwege.
Durchgeführt wurde der Kurs vom Deutschen Roten Kreuz – und zwar von zwei Gesichtern, die an der AFS bereits bekannt sind: Maira Wiegand und Jasmin Grede, beide ehemalige Schülerinnen der Europaschule, die aktuell ihr Freiwilliges Soziales Jahr sowie ihr Praktikum im Rahmen der Fachoberschule beim DRK Kreisverband Eschwege absolvieren.
Die 19 Teilnehmenden konnten nach einem kurzen Theorieteil über Sicherheit und Eigenschutz an der Unfallstelle direkt aktiv werden. Herzstück des Kurses war das praktische Üben – und genau das kam bei den Jugendlichen gut an. Viele von ihnen hatten bereits Vorkenntnisse aus dem Wahlpflichtunterricht „Schulsanitätsdienst“, die sie nun auffrischen und vertiefen konnten.
Auf dem Programm standen unter anderem die Wundversorgung, das richtige Verhalten bei akuten Erkrankungen, die korrekte Helmabnahme nach einem Motorradunfall, das Anwenden der stabilen Seitenlage sowie die Wiederbelebung mit Defibrillator. Besonders die Herz-Lungen-Wiederbelebung wurde intensiv trainiert – denn hier zählt jede Sekunde.
„Der Kurs hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, Erste Hilfe regelmäßig zu üben und zu wissen, was im Ernstfall zu tun ist. Verantwortung übernehmen und helfen zu können, wenn es darauf ankommt – das gehört nicht nur in der Schule dazu, sondern ist eine essentielle Fähigkeit fürs Leben“, betonte Christian Becker, Lehrer an der AFS und Leiter des Schulsanitätsdienstes.
Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmenden ihre offizielle Erste-Hilfe-Bescheinigung, die sie beispielsweise für den Führerschein benötigen. Ein wertvoller Tag mit viel Lerneffekt – und ein tolles Beispiel dafür, wie engagiert junge Menschen Verantwortung übernehmen, sowohl als Auszubildende beim DRK als auch als zukünftige Ersthelfer im Alltag.
